Valley of Flowers

Entlang der Handelsstraßen im tibetanischen Hochland verdient sich eine Räuberbande im Film „Valley of Flowers“ mit ihrem Führer Jalan (Milind Soman) ihren Lebensunterhalt. Bei einem ihrer Raubzüge begegnen sie der wunderschönen und geheimnisvollen Ushna (Mylène Jampanoi). Der Bandenchef verliebt sich in die junge Frau, sehr zum Missfallen der übrigen abergläubischen Wegelagerer. Mithilfe von Ushna sind ihre Überfälle zwar sehr erfolgreich, trotzdem kommt es durch die intensive Liebe zwischen Jalan und Ushna zum Zerwürfnis zwischen den Männern.

Das Liebespaar lässt ihren Reichtum und die irdischen Güter hinter sich und begibt sich in mystische Welt. Durch den Diebstahl von Lebensenergie, Glück und der Levitation überschreiten sie die Grenzen des normalen Lebens. Denn all diese Taten rufen den Yeti auf den Plan, der mit seinem Kopfgeldjäger die Aufgabe hat, dass aus den Fugen geratene Gleichgewicht der Erde wieder herzustellen.

Drehorte, Regie und Besetzung von „Valley of Flowers“

Das Epos „Valley of Flowers“ ist eine gemeinsame Produktion der Länder Indien, Frankreich, Deutschland, Japan und der Schweiz. Der Film verwendet Motive aus einem Buch der Reiseschriftstellerin Alexandra David-Néel, die sich insbesondere mit der tibetischen Kultur und den Buddhismus beschäftigte. Gedreht wurde „Tal der Blumen“ von dem indischen Regisseur Pan Nalin. Internationale Aufmerksamkeit erregte er bereits mit dem Spielfilmdebüt „Samsara“ für das er mehrfach ausgezeichnet wurde. Weitere Erfolge feierte er mit dem Hindi-Drama „Zornige indische Göttinnen“ und „Valley of Flowers“, bei dem er sich außerdem am Drehbuch beteiligte.

Den Soundtrack zum Epos gestalteten der französische Komponist Cyril Morin und der indische Filmmusiker Rajesh Roshan. Die Kinematografie übernahm der polnische Kameramann, Drehbuchautor und Regisseur Michal Englert („Marie Curie“). In den Hauptrollen glänzten der indische Schauspieler und Filmproduzent Milind Soman, die französische Actress Mylène Jampanoi und der indische Superstar Naseeruddin Shah.

Gedreht wurde das Liebesdrama in dem in 5000 m Höhe gelegenen tibetischen Hochland am Himalaya und in Japans Hauptstadt Tokio. Die Erstaufführung fand am 15. Juli 2006 auf dem Ossian’s-Filmfestival statt.

Handlung vom Film „Der Pakt“

Tibet, Anfang des 19.Jahrhunderts.

Wild pfeift der Wind durch die unwirtliche karge Landschaft des Himalaya- Hochlandes. Er verfängt sich in den laut knarrenden Gebetsstangen, die ein Lager umspannen. Erst als sie einer der dort lebenden Männern durchschneidet, herrscht Ruhe. Diese Männer mit ihrem Anführer Jalan fürchten niemanden, denn sie waren Außenseiter in ihrem Land, was sie zu Banditen machte. Sie führen ihr eigenes Leben, rauben Karawanen aus und teilen die Beute gerecht untereinander auf. Bis zu dem Tag als eine mysteriöse und wunderschöne Frau ihren Weg kreuzt.

Ushna ist ihr Name, die behauptet Jalan aus ihren Träumen zu kennen und ihm fortan nicht mehr von der Seite weicht. Trotz der Warnung seiner Gefährten nimmt Jalan die junge Frau in seiner Gruppe auf, denn sie bezaubert ihn durch ihre mystische Erscheinung und ihre Schönheit. Ushna bemerkt die Abneigung der anderen Bandenmitglieder und um sie besänftigen, zeigt sie ihnen besondere strategische Punkte für erfolgreiche Raubzüge. Sie ist eine ausgezeichnete Reiterin, erzählt den unsichtbaren Ozean gesehen zu haben und besitzt keinen Nabel, was sie für Jalan zu einem unwirklichen, ja göttlichen Wesen macht. Mehr und mehr verfällt er Ushna.

Liebe, Magie und Verrat

Ihre Liebe und unermessliche Leidenschaft führen zu Differenzen mit den übrigen Bandenmitgliedern, als sie beschließen sich auf den Weg zu machen, um herauszufinden, was die Zukunft für sie bereithält. Sie besuchen ein Orakel, dass ihnen allerdings prophezeit, dass ihre Liebe keine Zukunft haben wird. Um ihr Schicksal zu ändern, ziehen sie sich in die magische Sphäre zurück, und Ushna versucht mit verbotener Magie ihre Zukunft zum Positiven zu verändern.

Dabei erleichtert sie die Menschen nicht um materielle Dinge, sondern ihrer Energie, dem Gefühl des Glücks und schreckt auch nicht zurück, einen meditierenden Yogi seiner Levitation zu berauben. Als sie ihre neu erworbene Macht des Schwebens vor den Gruppenmitgliedern praktizieren kommt es zum endgültigen Bruch zwischen ihnen, bei dem Jalan versehentlich seinen Freund Jampa La tötet.

Verfolgungsjagd im Tal der Stille

In der Zwischenzeit suchen überfallene Händler den Yeti, einen mysteriösen alten Mann auf. Dieser erkennt aufgrund der Beschreibung, um welches Wesen hinter Ushna versteckt, verfolgt das Paar und fordert sie auf Jalan zu verlassen, da sie aufgrund „wer sie ist“, nicht mit ihm vereint bleiben kann. Doch wieder schlägt sie die Warnung in den Wind.

Auf ihrer turbulenten Flucht vor dem Yeti und seinen Handlangern geraten sie im Tal der Stille an einen Zaubertrank, der ihnen vermeintliche Unsterblichkeit verleiht. Dort kann der Yeti sie stellen. Stolz, dass er sie nicht mehr töten kann, zielt Jalan auf Ushna, die daraufhin verstirbt. Der Yeti sieht seine Aufgabe erfüllt, denn das Gleichgewicht zwischen Himmel und Erde ist wieder hergestellt.

Der ehemalige Wegelagerer ist nun zur Einsamkeit verdammt und über zwei Jahrhunderte irrt er gleich einer Odyssee durch viele Länder, bis er in Tokio sesshaft wird. Nach einem Selbstmordversuch trifft er unverhofft auf Sayuri, als Reinkarnation in Gestalt einer Nachtclubsängerin. Das Glück scheint perfekt, doch auch der Yeti ist nicht weit und er hat einen Auftrag zu erfüllen.

Filmkritik von „Valley of Flowers“

Mit „Valley of Flowers“ schuf Regisseur Pan Nalin eine Liebesromanze im New-Age Arthouse und damit einen wohltuenden Kontrast zu den üblichen Kinofilmen dieser Art. Mit wunderschönen Landschaftsaufnahmen aus dem Hochland des Himalaya und mit hervorragenden Detailaufnahmen in den einzelnen Sequenzen des Filmes entführt der Kameramann Michal Englert das Publikum in die Region Ladakh des 19.Jahrhunderts. Untermalt wird er mit den einzigartigen Klängen der tibetischen und indischen Musik. Mystik, Buddhismus und Hinduismus verbunden mit einer großen Liebesgeschichte sorgen für Spannung und Unterhaltung.

Der Film beginnt mit Banditen, die ganz nach Robin Hood Manier, die Reichen auf den Weg der Seidenstraße ausrauben, sich allerdings an den Ehrenkodex halten und keinen töten. Ihr Leben ändert sich beim zum Auftauchen der mysteriösen, aber bildhübschen Frau Ushna. Bereits als der Führer Jalan feststellt, dass sie keinen Bauchnabel besitzt, ahnt der Zuschauer, der mit der asiatischen Kultur vertraut ist, dass Ushna aus einer überirdischen Welt stammt.

Die Geschichte von Jalan und Ushna stammt aus der buddhistischen Lehre, die besagt das unsterbliche Wesen selbst mit Magie nie die Liebe mit einem Sterblichen eingehen können. Interessant ebenso die Figur des Yeti, der mit Schamanismus und Exorzismus in Verbindung gebracht wird.

„Valley of Flowers“ ist ein wahres Meisterwerk des Filmemachers Nalin, der von den dem üblichen Klischee, „die wahre Liebe besiegt alles“, abweicht. Der mit der Grundidee des vom Buddhismus getragene Film hat viele unvorhergesehene Handlungen und Wendungen, die mit der Philosophie dieser Religion verbunden sind. Doch auch ohne Verständnis dieser Details sorgt das Liebesdrama für ein abwechslungsreiches und außergewöhnliches Filmerlebnis, dass am Ende das Rätsel um die geheimnisvolle Ushna löst.

Letzte Aktualisierung am 19.03.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API

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